Unfälle habe ich leider schon viele gesehen.
Ich komme aus dem Nfz,- und Landmaschinenbereich und manchmal wundere ich mich, dass ich noch alle Gliedmaßen habe
Bis auf den Knochen aufgerissene Haut durch "Abstürze" von Maschinen, den Schädel schon angeschlagen, dass die Ohren klingeln, gequetschte Finger und Hände,Dreck in den Augen und einmal Metallfieber weil ich in einem geschlossenen Raum ohne Atemschutz nur mal schnell ein paar Nähte an verzinktem Material schweißen wollte, Splitter in den Augen, usw
Kein Wunder dass es so wenige Nfz-, Land-, und Baumaschinenmechaniker bis ins Rentenalter schaffen...
Beim Holzen war ich aber immer feige und habe furchtbar aufgepasst, bisher, Toi,Toi,Toi, Unfallfrei. Jetzt mache ich endlich den Schein, da ich die letzten Jahre kaum noch im Holz war und wieder neu anfangen und lernen will.
Allerdings habe ich etliche Kollegen zusammengeflickt, da ich auch ehrenamtlich Sani war.
Also mal meine "Horrorstories"
Mit dem Kumpel in seinem Wald, natürlich ohne PSA, er hat gesägt. Säge rutscht ab und geht senkrecht über´s Knie.
Gott sei Dank hat er das Gas losgelassen, so konnte die Kniescheibe zwar "Hallo" sagen, aber der Knochen war soweit ok.
Blöd nur, dass die Haut am Knie unter Spannung steht und die Kniescheibe somit "offen" lag. Er musste mehrere Tage im Krankenhaus bleiben, da die Wunde sich entzündete, hatte aber Glück und kam mit einer Narbe und einem etwas steifen Gefühl im Knie davon.
Die schlimmere Geschichte war unser Landwirt in der Nachbarschaft.
Der Kollege machte im Hang Holz und dabei rutschte er aus. Die Säge schnitt ihm in´s Schienbein. Auch keine PSA
Er kam noch bis zu unserer Haustüre, dann kippte er um.
Ich verband die Wunde, die gar nicht so schlimm aussah und rief den Krankenwagen.
Leider hatte er sich den Schienbeinknochen beschädigt und in Verbindung mit einer durch das Kettenöl entstandenen Entzündung, kämpfte er Wochenlang um sein Bein. Gott sei Dank konnte man es retten. Er geht zwar noch in den Wald, aber lässt andere Sägen.
Den schlimmsten Todesfall, den ich zum Glück nicht direkt miterlebt habe, war ein Selbstmord bei meinem damaligen Arbeitgeber.
Der Kollege wartete an der Ausfahrt des Betonwerkes, bis ein Dreiachser vom Gelände fahren wollte.
Als der Lkw anhielt, um den Verkehr passieren zu lassen, klemmte sich der Lebensmüde zwischen die zweite und dritte Achse auf der rechten Seite und wartete bis der Lkw anfuhr.
Er war sofort tot.
Der Fahrer des Lkw´s war so traumatisiert, dass es fast zwei Jahre dauerte, bis er wieder in einen Lkw steigen konnte.
Er wurde später umgeschult.
Ich glaube, wenn man anfängt darüber wirklich nachzudenken was einem passieren kann, dann bleibt man am Besten zu Hause